Die Nacht breitete sich inzwischen über ganz Ventraktor aus, während das lunische Heer um Prinz Jokus zwischenzeitlich zum Stillstand gekommen war. Nur wenige hundert Meter von der ponischen Grenze entfernt hatten die Truppen damit begonnen ein riesiges Lager zu errichten, während unzählige Wachen patrouillierten, um möglichen Überraschungen vorzubeugen. So nahe am Feindgebiet mußte nunmehr jederzeit mit Überraschungsangriffen oder auch mit einem groß angelegten Feldzug des Feindes gerechnet werden, da die Ponier mit Sicherheit längst über die vorrückenden Lunier Bescheid wußten.

König Jok und Quorus hatten ihre müden Glieder ein wenig am Ufer des Flusses Gom ausgestreckt und genossen die warme Abendsonne, die bereits langsam, aber sicher eine rötliche Verfärbung anzunehmen begann. Nur ganz im Norden hielten sich einige dunkle Wolkenfelder, die jedoch nicht weiter nach Süden zogen. Zumindest bis zu diesem Zeitpunkt kündigte sich noch kein Wetterumschwung für die Lunier an…

Die Nacht war über Lunien hereingebrochen. In Lunk, der Hauptstadt des Menschenreiches, lagen fast alle Bewohner schon in tiefem Schlaf, als der volle Mond am Himmel gerade seinen höchsten Punkt erreichte. Nach einigen verregneten Tagen lösten sich die Wolken über Lunien endlich wieder auf, und viele Sterne leuchteten am Firmament. Sie spendeten nach mehreren langen, trüben Tagen ihr hoffnungsvolles Licht.

Zu meinen Büchern war ich auch “künstlerisch” tätig, in Form diverser Landkarten, welche dem Leser das Geschehen noch ein wenig näherbringen sollen. so kann man sich auf den Welten und darüber hinaus immer orientieren, wo das jeweilige Geschehen gerade spielt. Diese Karten will ich hier natürlich nicht vorenthalten…

Ein unbekannter, dunkler Tyrann hat sich auf dem Kontinenten Ventraktor breitgemacht und versucht seit tausend Jahren die ferne Welt Vena zu unterwerfen. Mehrere Reiche stehen bereits unter seinem Joch und dienen der Finsternis.
Seit Beginn dieser dunklen Zeitperiode hat der Tyrann mit seinen Armeen immer wieder kleinere und größere Kriege gegen die verschiedenen Rassen auf Ventraktor geführt, die ihm erbitterten Widerstand leisteten, bis zum heutigen Tage.
Eine alte Prophezeiung aus dem geheimnisvollen Weltgesetz besagt, daß nach tausend Jahren der Bedrohung ein entscheidender Kampf stattfinden wird, wenn sich die Völker Ventraktors gegen den Tyrannen erheben und sich gegen ihn vereinen. Ein Auserwählter wird zuvor unter ihnen hervorgehen, um sich schließlich dem Herrn der Finsternis zu stellen. Dieser Auserwählte soll im Menschenreich Lunien geboren werden.

Der ersehnte Tag der neuen Hoffnung ist nahe…

Hier habe ich zu meinen Büchern eine eigene Vorgeschichte erfunden, sozusagen von der Entstehung des Lebens an sich bis zum Beginn des ersten Buches. Diese Daten wurden im Laufe der Geschichte immer wieder ergänzt und verändert und sind auch jetzt möglicherweise noch nicht vollständig. Weitere Änderungen bleiben vorbehalten.

Ventraktor. Mein noch unvollendeter Fantasy Roman, eine zwölfteilige Saga. Nachdem ich zuvor nur Kurzgeschichten, und mal ein paar längere Geschichten geschrieben hatte, wie kam ich vor langer Zeit darauf, mich mal an einem Mammutwerk zu versuchen? Und was hält mich nach nun über zwanzig Jahren immer noch bei der Stange?