Und das gleich einmal in drei Spielen, die ich kurz hier vorstellen möchte.
Den Anfang macht Munchkin Zombies. Wer Munchkin kennt und es liebt, wird die Zombieversion auch sehr mögen. Es gibt, wie in jedem Munchkin, einiges zum Schmunzeln, denn die Karten sind einfallsreich gestaltet und die Illustrationen passen dazu wie die Faust aufs Auge.
Mausefallen als Schuhwerk, abgerissene Hände und Füsse als Waffen, eine alte Schallplattensammlung als Wurfgegenstand oder ein Briefkasten als Hut sind einige der Ausrüstungsgegenstände, mit denen sich der Zombie von Welt wappnen kann.
Eine Pfadfinderin oder eine Nonne machen einem das Unleben zur Hölle und miese andere Zombiemonster sind auch nicht gerade netter. Also los geht es! Als gut ausgerüsteter Pest-Voodoo- oder Atomzombie kann man schliesslich den Sieg, also Stufe 10, erringen und die besonderen Kräfte, nun, die helfen natürlich beim Sieg sowieso.
Es ist keine Erweiterung zu schon bestehenden Munchkinspielen, kann also völlig eigenständig genutzt werden. Allerdings finde ich, dass es sogar um einiges reizvoller sein kann, wenn man gerade hier Editionen miteinander mischt. Warum nicht einmal Zombies bei Cthulhu? Mir persönlich fehlte beim Probespiel ein wenig das Salz im Wasser. Klar, es war lustig, die meisten Spieler kannten Munchkin sowieso und an sich war es ein stimmungsvoller Abend, aber irgendwie fehlte mir ein persönlicher AHA-Effekt, den andere Munchkinspiele ausgelöst haben. Mir fehlte etwas Neues, Einzigartiges.
Trotzdem, wenn alle in der Guppe plötzlich bei der Falle Strooom auch „STROOOOOOOOOOOOOOM“ brüllen, dann macht es einfach Spass und dann weiss man: Yeah, es ist wieder Munchkinabend!
Hersteller: Pegasus Spiele
Sprache: deutsch
Spieler: Für 3 bis 6 Spieler von 12 bis 99 Jahren
Spieldauer: 60 Minuten
Erscheinungsdatum: 12.05.2011
Das zweite Spiel ist verdammt einfach zu erklären und kann jederzeit und überall zur Hand genommen werden. „Zombie Würfel“ (Zombie Dice) nennt sich dieses, ebenfalls von Steve Jackson Games veröffentlichte Würfelspiel. Die Packung ist klein und praktisch, denn der Zylinder entpuppt sich als Würfelbecher, in dem 13 spezielle sechsseitige Würfel enthalten sind und eine kleine Spielanleitung.
Das Spielprinzip ist simpel. Man packt alle 13 Würfel in den Würfelbecher, nimmt dann 3 aus diesem Becher heraus (ohne zu sehen welche genau) und würfelt diese dann. Ist ein Gehirn abgebildet, dann legt man den Würfel am besten zur Seite, genau wie Schüsse. Füsse auf den Würfeln bedeuten lediglich, dass das Opfer davon gekommen ist und diese Würfel zum erneuten Würfeln weiterverwendet werden können. Dann nimmt man sich so viele Würfel aus dem Becher, bis man wieder 3 Würfel hat, die man erneut wirft. So geht das weiter und im Verlauf des Spiels sammelt man also Gehirne und Schüsse.
ABER VORSICHT, lieber Zombie… Gehirne sind lecker und 13 Gehirne bedeuten den Sieg, ABER Schüsse sind böse, die tun weh und drei davon lassen dich all deine gesammelten Gehirne verlieren.
Schlimm, nicht?
Aber auch da gibt es Abhilfe, denn ein guter Zombie, ein erfolgreicher Zombie ist auch ein kleiner Stratege. Er entscheidet, wann das Risiko zu hoch ist, noch weiter zu würfeln und packt im günstigen Moment seine gesammelten Gehirne schön bei Seite, notiert sie sich und gibt den Becher dann an den Nächsten weiter. Notierte Gehirne sind nämlich sicher und gehen nicht mehr verloren, wenn man mal durch drei Schüsse getroffen wird.
So ist Zombie Dice sehr spannend, auch wenn es so einfach ist. Die Entscheidung, ob man nun bei einem Schuss schon aufgibt, denn der nächste Wurf könnte schon wieder zwei oder gar drei beinhalten, fällt manchmal schwer. Besonders, wenn schon einige Gehirne in der Runde gesammelt wurden und der Magen grösser und hungriger ist, als das eigene Hirn. Wer also verliert zu schnell die Nerven, wer spielt auf totales Risiko und wer steht lieber auf der sicheren Seite? All das zeigt Zombie Dice.
Die Würfel sind übrigens so aufgebaut, dass es grüne, gelbe und rote Würfel gibt. Grüne haben mehr Gehirne (sind also gute Würfel), gelbe sind ausgeglichen und rote haben mehr Schüsse (also schlechte Würfel). So kann manchmal die Entscheidung wie man spielt von den schon gewürfelten Würfeln abhängen und trotzdem ist es kein Garant dafür, dass man auch wirklich richtig liegt. Schliesslich entscheiden Glück und Unglück ganz von alleine, wer von beiden die Oberhand gewinnt.
Das Probespiel war jedenfalls sehr erfrischend und lustig. Es war Mittagspause, ein Kollege hatte sich das Spiel gerade frisch gekauft und wir hatten dann einfach einmal Lust, in einer kleinen Runde Gehirne zu sammeln. Sehr amüsant, viel Gelächter und teils richtig viel Spannung.
Wenn ihr also mal gerade nichts zu tun habt und mit euren Freunden irgendwo abhängt oder der Spielleiter noch eine Viertel Stunde auf sich warten lässt, dann holt Zombiewürfel hervor und die Langeweile verfliegt im Nu.
Hersteller: Pegasus Spiele
Sprache: deutsch
Alter: Von 12 bis 99 Jahren
Spieldauer: 10-20 Minuten
Erscheinungsdatum: 30.05.2011
Zu guter Letzt sei kurz noch etwas zu Magic The Gathering zu sagen. Nämlich WOW! Das neue Setting „Innistrad“ scheint richtig neuen Wind in Magic zu bringen. Es war ja schon oft der Fall, dass man vor allem bei den schwarzen Karten Zombies, Ghule, Dämonen und Vampire vorfand, doch ein ganzes Setting nur mit solchen Wesen ist dann doch einmal eine Überraschung. Und eine sehr gut Umgesetzte noch dazu. Schon alleine der optische Eindruck ist sehr gut, denn die Karten wurden alle mit wundervollen und sehr stimmigen Illustrationen versehen. Auch einige Kartentypen klingen höchst interessant und besonders spannend sind die neuen Tag/Nacht-Karten, die man während des Spiels umdrehen kann und sich dann einem Wandel vollziehen. So wird zum Beispiel aus einem Schmied ein Werwolf.
Wer in die Karten schon einmal hinein schnuppern möchte, der kann dies hier tun: Kartengalerie
Infos zur neuen Edition finden sich hier: Innistrad Webseite
Hersteller: Wizard of the Coast
Sprache: deutsch
Alter: ab 12
Spieldauer: 30-?? Minuten
Erscheinungsdatum: 30.9.2011