Auf dieses Buch wurde ich aufmerksam, als ich auf der RPC 2011 an einem Stand vorbeiging, wo es aufgeklappt zu sehen war. Überrascht über dieses Kunstwerk kam ich näher und ins Gespräch und bald war klar: Das musst du rezensieren!
Bald darauf kam es zu mir und ich schäme mich, dass ich erst jetzt eine Rezension dazu schreiben kann. Doch ein besonderes Buch benötigt auch besondere Stunden, um es zu lesen. Oder nicht?
Die Aufmerksamkeit zieht das Buch vorerst nicht durch die Geschichte, die darin verborgen liegt, auf sich, sondern durch die Gestaltung. Ein richtig dickes, schweres, mehr als 720 Seiten starkes Buch; Hardcover mit einem Buchrücken in Lederoptik und Silberschrift sowie einem farbigen Cover geziert von einem mystisch, magisch wirkenden Kreis mit unbekannten Symbolen auf einem Steinuntergrund, der sich durch Spoton-Lack davon auch noch gefühlt abhebt. Aber nicht nur von aussen ist es richtig gut gestaltet. Alt wirkendes Papier mit leichten Flecken; Illustrationen, die zum jeweiligen Text passen und diesen ausgezeichnet schmücken und Zitate in einer dunkel wirkenden Handschrift unterstützen das Buch in seiner Wirkung. Die Geschichte ist nämlich düster, geheimnisvoll, blutig und für die Hauptcharaktere mehr als nur ein Abenteuer.
Ein Lesezeichenband rundet die Gesamtoptik dann noch ab, den so etwas sollte in solch einem aufwändig gestalteten Werk nicht fehlen.
Worum es genau in diesem Band geht, ist nicht so einfach in Worte zu fassen, vor allem ohne die Geschichte an sich zu erzählen.
Die Geschichte beginnt mit Rafaelas Schicksal in Boston im Jahre 1944. Sie hatte eine schwere Kindheit, denn ihr Vater terrorisierte ihre Familie und wurde von Mal zu mal gewalttätiger. Sogar ihren Kater hatte er auf dem Gewissen. Doch eines Tages kommt sie heim und ihr jüngster Bruder wird gerade tot von zu Hause weggebracht. Von da an sieht sie rot und es kommt, wie es kommen musste, sie rastet im Gerichtssaal aus und tötet ihren Vater.
Dies bringt sie in eine Irrenanstalt, wo sie dann auf Aschamdon trifft, der ihr ein Angebot unterbreitet dem sie nichts entgegen zu setzen hat.
Sie hat nämlich eine besondere Gabe und soll für Aschamdon etwas von einem Orden wieder holen. Etwas, was der Orden unrechtmässig entwendet haben soll.
Atila hat 2002 dagegen völlig andere Sorgen. Auch er besitzt eine besondere Gabe, die ihm, nach eigenen Aussagen, der Ring seines Vaters verleiht. Diese besondere Intuition hatte ihm in der Vergangenheit einige gute Geschäfte beschert, doch er war zu gierig geworden und hatte nicht auf die Stimme gehört. Ein folgenschwerer Fehler, aus dem er sich versucht herauszuwinden. Ein Tarotdeck soll das Geschäft seines Lebens werden und wieder alles ins Lot bringen. Doch das ist erst der Anfang des Kampfes ums blanke Überleben.
Was diese beiden genau für Abenteuer erleben und wer oder was Aschamdon ist, werden diejenigen herausfinden, die sich dazu entschliessen, in die Story einzutauchen.
Fazit: Ein wirklich wundervolles Werk, welches allerdings nichts für den schnellen Genuss ist. Alleine die Dicke und Schwere des Buches macht es unhandlich und mir war es nahezu unmöglich, es einmal unterwegs zu lesen. Aber abends auf dem gemütlichen Sofa wurde dann Seite um Seite verschlungen. Der Lesefluss ist wirklich gut, die Story schön stimmig und spannend und ich konnte mich gut in die beschriebenen Situationen hineinfühlen. Die Detailliebe im Design des Buches ist auch im Roman selbst enthalten.
Wer also einmal wieder ein besonderes Buch sucht, welches auch im Buchregal einen Eindruck hinterlässt, sollte sich unbedingt “Ashamdon”, Band 1 der Amizaras Chronik zulegen.
Preis: 24.80 Euro
Erhältlich bei: jedem Buchhändler mittels Bestellung oder über Amazon.de
Verarbeitungsart: Hardcover, aufwändig gestaltet
Größe: 24,6 x 17,8 x 5,4 cm
Sprache: Deutsch
ISBN:978-3981442106
Erschienen: 15.05.2011
Verlag: Amizaras
Weitere Bände: Band 2: SARATHOAS in Vorbereitung
Facebookseite zum Buch: https://www.facebook.com/pages/Amizaras/130030383739148