In Riedhburg wurde Gold gefunden und das ganze Land ist in heller Aufregung. Dass das Gold in der Batzenheid liegt, einem erst frisch eroberten Fleckchen Land und dass die ‘Geldlinger’ wie sie sich selber nennen, durchaus noch Kampfgeist beweisen und für die Freiheit ihres Landes einstehen, das ist egal. Schliesslich kann man jetzt das grosse Geld machen.
Also zog ich los, als junge und unverdorbene Saffiya Bauer-Bauer (ja ich weiss äusserst origineller Name) und versuchte mein Glück im Goldrausch. Dummerweise verschlug es mich schon am ersten Abend in das Zelt der Pekinesen und ich wurde sehr schnell und sehr ungewollt aber heftig, Opium-Abhängig. Demnach kicherten wir Heiler auch nur blöde herum, als man uns verletzte heranschaffte und als die Kämpfer auf uns los stürmten, waren unsere Charaktere so bekifft, dass wir tatsächich überlebten. Ich glaube unsere Angreifer hatten Mitleid… oh und die Pekinesen versprachen ihnen eine Glatis-Pfeiffe und etwas Schinken von Katze.
Der Erste Tag begann – wie könnte es anders sein – im Zelt der Pekinesen und unser erster Ausflug zum Fluss wurde von Geldlingern zunichte gemacht. Ich bin noch nie so schnell einen Steilhang hochgerannt. Und ich war noch nie so froh, die Riedhburger Armee zu sehen. Fazit, auch wenn wir es später zum Fluss geschafft haben, wir hatten schlicht weg nicht genug Geduld, nach Gold zu suchen und so verlegte ich mich darauf, ein paar Leuten Kleider zu Flicken und Rücken zu massieren und so an genügend Maru zu kommen um mir die nächste Opium-Pfeiffe zu leisten.
Oh und vielleicht fragt sich ja jemand was ausserhalb des Opium-Zeltes so vor sich ging. Der Ritter, dem das Land gehörte wurde ermordet, seine Tochter wurde beschuldigt mit den Geldlingern unter einer Decke zu stecken, die Geldlinger wurden fleissig gefangengenommen und verhört (nicht dass einer diese Prozedur überlebt hätte) und gegen Abend begannen wir alle, etwas dämlich zu werden.
So kam es, dass der kleine Kurz, sich nicht entscheiden konnte, ob er der neuen Herrin (der Tochter des Ritters) die Treue schwören sollte und würfelte sein Schicksal aus. So landete der quirrlige Angsthase in der Armee und man wies mich an, ihn zur Beruhigung erst mal zu den Pekinesen zu begleiten, die Pfeiffen und Kekse der netten Leute sollten angeblich eine beruhigende Wirkung haben.
Dort im Zelt wurde gerade rege darüber gehandelt, wer für wieviel Gold die Schwester eines Anderen heiraten könnte und ich meinte spontan: Ach geh, da könnten wir ja auch gleich heiraten. Kurt nahm das sehr ernst und nachdem wir eine Partie Schach entscheiden liessen ob er nun mich oder ich ihn heiraten sollte, düste er los, die Formalitäten zu klären. Die Tatsache, dass ich bereits verheiratet war und so an die zwei bis drei Kinder zu Hause hatte, schien ihn nicht zu stören.
Seine Freunde arrangierten eine Schein-Hochzeit für den jungen Recken und meine liebe Saffiya spielte das Spiel mit. Bis Savron, ihr Arbeitgeber einen ‘richtigen’ Priester auftrieb und sie effektiv mit dem jungen Recken verheiratete. Da mir nicht bekannt ist, dass der Priester nur ein Hochstapler war, steckt mein Charakter nun ziemlich in der Zwickmühle und wird nach Mythodea durchbrennen, sobald der neu angetraute Ehemann in die Riehdburger Armee eingezogen wird.
Und so werde ich dieses Jahr in Mythodea nicht einfach nur Saffiya Bauer-Bauer sein sondern Saffiya Feuerstein-Bauer-Bauer. Und vielleicht, ja vielleicht kommt mein Angetrauter nächstes Jahr zu meiner Rettung und wird mich als ziemlich mutiertes und geistig geschädigtes Mädel vorfinden naja, dann passen wir wenigstens zusammen.
Auf jeden Fall ist der liebe Kurt ein überlebenskünstler und versteht es, sich mit allem und jedem Geld zu verschaffen, so schlimm kann die Partie also nicht gewesen sein Fazit: Ich hatte meinen Spass… definitiv. Auch wenn ich genau so blank vom Goldrausch zurückkehrte wie ich hingefahren bin
Gastbeitrag von Marina. Ihren Blog könnt ihr hier verfolgen: Wenn Katzen schreiben lernen
Witzig zu lesen, weiter so
Was man beim stöbern nicht alles findet…