Den tristen Alltag hinter sich lassen und Abenteuer erleben konnten viele Jugendliche und junge Erwachsene am 02.02.2013 in Deutschland und in der Schweiz. Im Gegensatz zu Deutschland, wo man vielerorts Rollenspiele ausprobieren konnte, war in der Schweiz durch Mangel an Spielgeschäften mit grosser Ladenfläche, nur in Aarau etwas los.
Im Gemeinschaftszentrum Telli wurde eine Mittelaltertaverne eingerichtet, in der man hausgemachte Köstlichkeiten aus frischen Zutaten geniessen und nebenbei spielen konnte. Unsere Wirtin bediente die Gäste mit viel Freude und versuchte jedem Wunsch gerecht zu werden. Eine Ritterwurst vom Grill, ein köstliches Knobibrot oder aber Couscous mit buntem Gemüse waren nur ein kleiner Teil der hier verspeist wurde.
Im grossen Saal dagegen waren Tische mit Spielen aufgebaut, die jedem Geschmack etwas zu bieten hatten. Dabei konzentrierte sich dieser Tag auf Spiele, bei denen man etwas zu erleben hatte, kreativ denken, agieren und meist gemeinsam das Ziel erreichen konnte. Also kein Monopoly, Brandy Dog oder anderes, was irgendwie schon jeder einmal gespielt hat.
Mit dabei waren Spiele wie:
Quest, Zeit der Helden:
In Quest wählt man für sich eine Spielfigur, die besondere Fähigkeiten besitzt. Ein Spieler wird der Spielleiter und liest aus dem Abenteuerbuch vor, der Rest der Gruppe spielt ihre Charaktere und versucht das Abenteuer zu lösen. Dabei haben sie Entscheidungen zu treffen, Rätsel zu lösen, anderen zu helfen und Kämpfe zu überstehen.
Die Zwerge:
Das Spiel zum gleichnamigen Fantasybestseller von Markus Heitz dreht sich um die Bedrohung des Landes der Zwerge der 5 Königreiche. Albae (böse Elfen), Trolle und Orks fallen mit ihren Heerscharen ein und die Zwerge müssen ihr Land verteidigen, kleinere Aufgaben bestehen, um hilfreiche Belohnungen zu erhalten und Hauptmissionen erledigen, damit sie den Sieg davontragen können. Wichtig ist hier vor allem, dass alle Aktionen untereinander abgesprochen werden sollten, denn nur Zusammenarbeit und strategisches Denken bringt den Erfolg.
Zombie-Dice / Dino-Hunt:
Ein einfaches Würfelspiel, in dem es darum geht die Nahrung der Zombies zu sammeln, Hirne. Da auch jüngere Teilnehmer erwartet worden waren, gab es das gleiche Spielprinzip, nur für jüngere verpackt, in Form einer Dinojagd.
Rollenspiele:
Wir hatten verschiedene Rollenspielsysteme im Angebot, von denen zwei individuellere auch gespielt wurden. Gruppen aus jeweils vier Abenteurern erlebten spannende Geschichten und tauchten dabei in eine fremde Welt ab. Eine Gruppe fand sich in einer eisig kalten Umgebung, wie der einer Eiszeit wieder, starr vor Kälte, ausgehungert und den Gefahren der Wildnis ausgesetzt. Eine reiner Kampf ums Überleben, in dem jeder Spieler sein Entscheidungen zu treffen hatte. Die Möglichkeiten waren riesig, die Gefahren ebenfalls, denn ein Scheitern hatte weiteren Hunger oder abgefrorene Füsse zur Folge. Doch die Gruppe boxte sich kreativ durch das Abenteuer und löste sich am Ende dann mit zufriedenen Gesichtern auf. Auch bei der anderen Gruppe lief es gut und allen hatte es gefallen.
Weitere Spiele wie Munchkin, Kleine Helden, zum roten und zum blauen Drachen und so weiter konnten ausgetestet werden.
Fazit:
Wir hatten im Vorfeld Werbung gemacht, welche in unserem Ermessen lag, und auf viel Publikum gehofft. Doch leider hielten sich die Jugendlichen zurück. Jeder ab 12 Jahre hätte kostenlos einen wunderbaren Spieltag haben können, doch bis auf einen kleinen Jungen, der kurz einmal hingeschickt worden war, kam kein einziges Kind. Das war etwas schade, nahm uns aber nicht die gute Laune. Wir hatten im Tellizentrum viele liebe Gespräche mit Menschen, die diesen Tag zu schätzen wussten, nur leider selbst keine Kinder oder Enkel hatten. Auch sie empfanden es traurig, dass nicht unser Zielpublikum zu diesem Event erschien.
So war am Vormittag absolut nichts los und wir vertrieben uns die Zeit mit „Die Zwerge“ spielen. Am Nachmittag allerdings kam dann doch noch der eine oder andere junge Erwachsene hinein und wollte gern wissen, was Rollenspiel so ist. Einige von ihnen hatten schon etwas davon gehört, oder sogar schon einmal etwas gespielt, aber doch alles Neulinge. Die einen spielten bei einer echten Rollenspielrunde mit, die anderen bei Quest, um erst einmal einen leichten Einstieg zu haben. Besonders die Quest-Spieler waren begeistert von den Möglichkeiten, den freien Entscheidungen und der Vielzahl an Spielwelten. Schliesslich kann man wahrlich alles spielen, von Fantasy und Mystery, über Science Fiction bis hin zu Horror oder Detektivabenteuern.
Genau diese begeisterten Gesichter haben uns dazu bewogen, den anfänglich schwierigen Tag zu einem kleinen Erfolg aufzuwerten. Ausserdem werden wir schauen, ob wir mit der Unterstützung einiger Läden, Schulen oder Werkstätten einen regelmässigeren Spieltreff einrichten können. Wer uns da unterstützen möchte, sei herzlich eingeladen mit Frau Iris Aleit Kontakt aufzunehmen.
Und hier noch einige kleine Eindrücke in Bilderform: